Elektronik

Zu jeder Modellbahn gehört auch Elektrik und Elektronik.
Wie ich das gemacht habe, zeige ich euch hier.
Sicher hätten andere vieles anders gemacht, aber ich habe das so gemacht!

Die Steuerung

Am Anfang gab es natürlich nur den kleinen Trafo aus der Startpackung. Das hat völlig gereicht, ein kleiner Kreis später ein etwas größeres Oval, da braucht es nicht mehr.
Als es dann in den Garten ging, wollte ich etwas mit Fernbedienung. Aber Analog. Digital war noch sehr teuer und wir hatten kein großes Budget. Ich weiß nicht mehr wann, aber ich wurde auf dem amerikanischen Markt fündig. AristoCraft - Train Engineer hieß der Traum. Bei RD-Hobby Modellbahn wurde ich fündig und kaufte mir meine erste Funksteuerung für die Gartenbahn. 

Der Train Engineer von AristoCraft war ein Geniales System für Analoge Steuerung. Das System funktionierte von 12V bis 24V Gleichstrom bis 10A, also für alle Spurweiten.
Es gab den Empfänger (im Bild die zwei hinten), der ans Gleis angeschlossen wurde. Er regelte den Fahrstrom an dem angeschlossenen Gleisabschnitt, wie ein normaler analoger Fahrpult. 
Dann gab es den Weichen- bzw. Zubehörempfänger (im Bild vorn links). Hier konnten fünf motorische Weichen angeschlossen werden. 
Und natürlich den Sender (rechts im Bild). Mit dem konnte man bis zu 50 von diesen Empfängern verbinden. Es konnten 5 verschiedene Frequenzen mit jeweils 10 Empfängern benutzen werden.
Es hätte noch einen Mini Lokempfänger gegeben, der direkt in die Lok wie ein heutiger digitaler Decoder eingebaut wurde. Damit hätte es noch mehr Anschlussmöglichkeiten direkt in der Lok gegeben. den habe ich aber nie besessen.

Dieses Fernsteuerungssystem hat uns jedenfalls viel Freude bereitet, weil man trotz analoger Anlage immer bei seinem Zug sein konnte.

Train Engineer

Die Digitalisierung

Mit der Zeit wurden die digitalen Komponenten preiswerter und es gab immer mehr Anbieter. So habe ich 2016 mir meine erste Digitalzentrale gekauft. Die Piko Smartcontrol. Eine vereinfachte Version der ESU CabControl für Piko modifiziert. Der Handregler basierte auf ein Android System mit einem großen Steuerrad. Da diese Steuerung für H0 ausgelegt war schloss ich an den Schienenausgang den Booster B-4 von Tams dran. Der hatte eine Leistung von 5A bei 24 Volt. Und mit der Zentrale steuerte ich meine Weichen. 
Für meine Gartenbahn völlig ausreichend und im Vergleich zu anderen Digitalzentralen speziell für Gartenbahnen ein echtes Schnäppchen.
Nun fing ich auch an mir das digitale System komplett zu erlesen und beizubringen. Mit einem Tams LD-G 33plus probierte ich die Funktionen des möglichen und des programmierens. 
Ich kann nur jedem empfehlen der in die digitale Modellbahnwelt einsteigen will, mit einfachen preiswerten Komponenten zu beginnen. Ich erlebe oft, dass Modellbahnkollegen von den Möglichkeiten der tollen großen Decodern verführt, sich hoffnungslos überfordern und das ganze irgendwann frustriert in die Ecke schmeißen.

Piko

Die Lok - Decoder

Tams LD-G-34

Fahrdecoder - Tams

Die ersten Lok Decoder waren von Tams. Preiswert, übersichtlich in der Programmierung, aber für kleine LGB Loks ausreichend und damit für mich Ideal um mit dem Lernen anzufangen. Am Anfang noch "fliegend" eingebaut, habe ich schon bald eine Platine mit Schraubanschlüssen konstruiert wo die kleinen Kabel des Decoders verlötet sind. Die grüne Buchse ist für Eingang von der Schiene und Ausgang zum Motor. LD-G-34 plus von Tams bis 1A Motorstrom.

Tams LD-G-34

Fahrdecoder - Tams

Hier eine andere Version der Platine mit integriertem Transistorschalter für den Rauchgenerator und rückstellende Sicherungen für den Eingang von der Schiene. LD-G-34 plus von Tams mit an SUSI angeschlossenem Sound Modul Micro-X3 von Dietz.

Massoth eMotion XLS

Sounddecoder - Massoth

In der V51 wurde ein Massoth eMotion XLS verbaut. Das ist ein Sounddecoder der mit 3,5A für die zweimotorige Lok notwendig war. Dieser wird demnächst durch einen Zimo Decoder ersetzt.

Massoth eMotion XLS

Massoth - Plug and Play

Das praktische war, dass Massoth für vorbereitete LGB Loks die Decoder als Plug and Play vorbereitet hat und man nur das bunte Kabel einstecken musste und die roten Schiebeschalter alle nach unten schieben musste.

Zimo MX 644C

Sounddecoder - Zimo

In die Stainz kam dann mein erster Zimo Decoder rein. Ich hatte mich für Zimo entschieden, weil mir die Programmiermöglichkeiten mit den aktuellen Updates gefallen haben. Zum Programmieren und Sound aufspielen benutze ich das MXULFA. ZIMO MX 644C mit Adapterplatine ADAMTC

Neue Zentrale

Die Piko Smart Control hatte auch ihre Grenzen. Zum einen ist der Prozessor in dem Handregler doch sehr langsam und bei Sonne war auf dem Display nicht viel zu sehen. Wer mit dem Handy seine Gartenbahn steuert, wird das kennen.

So habe ich mich 2019 entschieden mir die MD mXion MZSpro mit der Roco WLANmaus anzuschaffen. MD stand für Marius Dege, heute wohl für micron-dynamics. Mit bis zu 8A Leistung für mich wieder völlig ausreichend um auch drei Züge gleichzeitig fahren zu lassen. Bei einer eingleisigen Rundstrecke und abzweigender Stichstrecke mit Kehrschleife braucht man kaum mehr. Eine Automatisierung der Anlage ist auch nicht vorgesehen. Die Weichen werden damit auch gestellt. Ich bin wirklich zufrieden.
Man kann diese Anlage auch mit der Z21 App von Roco steuern, falls Gastfahrer mitfahren wollen, geht das mit jedem Handy.

Zentrale

Meine Steuerung habe ich schon mit der Piko SmartControl transportabel in einem "Steuerungs-Koffer" untergebracht. Mit stabilen Mehrfachsteckern kann man sie so einfach im Garten nutzen oder in der Werkstatt zum programmieren. Die Stromversorgung ist sicher im Keller untergebracht.

Steuerkoffer

Die Mehrfachstecker. Rechts für die Weichen und links Stromversorgung und Schienenanschlüsse.

Anschlüsse

Weichen-Decoder & Antriebe

Massoth EVO-X

Im Bahnhofsbereich, wo alle Weichen relativ dicht beieinander liegen, habe ich zwei achtfach Weichendecoder Z2-8+ von Q-decoder.

Massoth EVO-X

Außerhalb des Bahnhofsbereich habe ich auch Ein-Kanal Weichendecoder. Direkt am Gleis angeschlossen spart es lange Leitungen zur Zentrale. Hier einer von Modellbahn-Karsten. An diesen wird nur ein Magnet dran gehalten und die Weiche mit der vorher ausgewählten Adresse gestellt und schon ist der Decoder programmiert.

Massoth EVO-X

Hier noch ein Decoder von Modellbahn-Karsten. Diese Decoder sind sehr zuverlässig, liegen das ganze Jahr draußen. Leider ist Herr Karsten 2022 zu jung verstorben.

Massoth EVO-X

Der Massoth EVO-X ist ein Weichenantrieb mit Decoder inclusive. Er zeichnet sich durch einen starken Stellvorgang aus und soll absolut Wartungsfrei sein.

Weitere Informationen

Kehrschleifen

Massoth EVO-X

Für meine Kehrschleife durch den Schuppen (Lotsch) benutze ich das Dimax KSM von Massoth. Es funktioniert mit Sensorgleisen, ohne Kurzschluss. Ich hatte hier auch lange das KSM-3 von Tams. Aber da diese Strecke viel benutzt wird gab es immer wieder Abschaltungen der Anlage.

Massoth EVO-X

Für die Kehrschleife am Bahnhof benutze ich das KSM-3 von Tams. Es funktioniert mit Kurzschluss Erkennung. Sobald eine Lok die Trennstelle überbrückt, wechselt das KSM-3 wenn nötig die Polarität innerhalb der Kehrschleife. Das funktioniert gut, aber es kommt schon mal zur Abschaltung der gesamten Anlage.

Massoth EVO-X

Das Teil unter dem KSM-3 ist ein AMW-1 von Tams. Ein Adapter für Motorische Weichen. Der AMW soll die Weiche stellen wenn der Zug sich von hinten nähert um ein aufschneiden zu vermeiden. Habe ich allerdings noch nicht zum laufen bekommen.

Weitere Elektronik

Arduino Nano

Die Fahrtzielanzeige in der D9 wurde mit einem Arduino Nano realisiert. Um das Signal zum Umschalten vom Decoder zum Arduino zu realisieren, habe ich auf einen Optokoppler zurück gegriffen. 
Hier zu sehen, der Probeaufbau auf einem Entwicklerboard.

Entwickler Board

So habe ich das gemacht. 
Wem das nicht gefällt und nur meckern will, kann es für sich behalten.
Wenn ihr aber konstruktive Anregungen oder Fragen zur Steuerung, den Decodern oder der Elektrik im allgemeinen habt, dann schreibt mir:

kontakt@schneckenbergbahn.de