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Umbau zur Digitallok
Wenn ich eine analoge Lok digitalisieren möchte, gibt es gewisse Abläufe die ich immer wieder mache und auch wichtige Gedanken die ich mir immer vorher mache.
Als Beispiel nehmen wir hier einmal die Schoema von LGB. 2017 von einem Bekannten preiswert erworben ist dies eine klassische LGB Lok und in meinem Fall hat sie noch das alte Sandwich-Getriebe. Zuerst mache ich mir Gedanken: "Was soll die Lok können!" |
Als nächsten Schritt muss der Motorstrom gemessen werden. Ich wollte möglichst preiswerte Decoder verbauen, die aber auch den Motor aushalten möchten.
Um den Motorstrom unter Last zu messen, nehme ich einen analogen Trafo, lasse die entsprechende Lok fahren und messe mit einem Multimeter den Stromwert. (Das Multimeter ist natürlich in Reihe zwischen Trafo und Gleis angeschlossen.) Wenn man jetzt die Lok festhält, bekommt man einen guten Höchstlast-Wert. Der angezeigte Wert ist ein Effektivwert! Um den Spitzenwert und damit den tatsächlichen, für den Decoder relevanten Motorstrom zu ermitteln, ist noch ein bisschen Mathematik nötig: Der Trafo sollte natürlich auch die entsprechende Leistung für die Lok liefern können! |
Bei der Schoema lag der abgelesene Wert bei 700mA. Nach der Rechnung ergab sich ein Spitzenwert von 1.078mA.
Deshalb viel meine Wahl auf einen Tams LD-G 34plus Decoder mit 1.000mA max. Motorstrom und 1.500mA max. Gesamtstrom.
Eine Steckglühlampe hat ca. 60mA. Bei einem max. Anschluß von 100mA an den Decoder Funktionsausgang ist das auch in Ordnung.
Als nächstes befreie ich die Loks komplett von ihrem alten elektrischen Innenleben. Es sollte wirklich alles raus und neu verkabelt werden. Sonst kommt es immer wieder zu blöden Kurzschlüssen oder Kriechströmen und Fehlern die man ewig nicht findet. Dann wird das Getriebe umgebaut. Bei neueren Modellen, wenn vier Stifte aus dem Getriebe ragen, ist das nicht notwendig. In meinem Fall kamen nur drei Stifte raus. Also Umbau! Eine Anleitung findet ihr hier: https://www.modell-land.de/getriebeumbauanleitung-digitalisierung-p-15322.html Wenn das Getriebe schon mal offen ist, wird das alte Fett entfernt und mit Feinmechanik Fett neu eingefettet. Ist fast logisch, oder? Wenn das fertig ist planen ich immer die Neuverdrahtung! Alle Komponennten werden bereit gelegt und probiert wie es am besten in die Lok passt. |
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Weiter gehts:
Wie weiter oben schon geschrieben, habe ich einen TAMS Decoder, LD-G 34 Plus mit angelöteten Drähten genommen. An den Getriebestecker kamen die Leitungen von Motor und Schiene, dann noch an X1-X3 die drei Birnchen von Front- und Rückleuchte, sowie Führerstandsbeleuchtung angelötet, den gemeinsamen Rückleiter an X9 und das wars auch schon. Da hier keine LEDs verbaut wurden, kam es nicht auf die Polarisierung an. Dann gings ans programieren. CV1 war noch einfach. Schwieriger sind die Motoreinstellungen. |
Hier Beispielhaft die Programierung des Tams Decoder: (1) Last-Regelung CV 124 (= Referenzspannung) = 0 CV 50 (= KP) = 30 (default 16) CV 51 (= KI) = 14 (default 14) CV 52 (= KD) = 8 (default 8) (2) Fahrparameter CV 2 (= Startspannung) = 8 (statt 6) CV 3 (= Beschleunigung) = 5 (statt 10) CV 4 (= Bremsrate) = 4 (statt 5) CV 5 (= Vmax – Höchstgeschwindigkeit) = 70 (default 255) CV 6 (= Vmitte) = 40 (default 100) CV 65 (= Anfahrkick) = 12 (statt 0) |
(3) Allgemein CV 1 (= Adresse) = 128 (default 3) CV 17 (erweiterte Adresse) = 192 CV 29 (= Konfiguration) = 34 (128 Fahrstufen & Erweiterte Adressen) CV 49 (= Konfiguration) = 9 (Rangiergang mit F3 & Lastregelung ein) CV 55 (= Effekt Ausgang) = 3 (Aux1 bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt aus) CV 131 (= Rangierlicht) = 71 (default 0) ******* Für die Bit und lange Adressen Berechnung gibt es hier einen Link um es sich einfach zu machen: https://www.1001-digital.de/pages/programmierung/kleine-helferlein.php |
So fuhr die Schoema Butterweich jahrelang über die Anlage. Es war schön mit anzusehen. Könnt ihr hier bei YouTube sehen
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Aber ich wollte mehr! Manchmal will ich zuviel, aber das ist ein anderes Thema.
Es sollte eine richtige Rangierlok werden. Mit Elektrischen Entkupplern und Sound.
Ich habe mir dafür den Sound-Decoder MX696KS der Firma ZIMO besorgt. Das ist eine Kombination aus Decoder MX696S und Lokplatine LOKPL96KS.
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Als erstes habe ich elektronische selbstrückstellende Sicherungen zwischen Gleisanschluß und Decodereingang gesetzt. Die sollen bei einem Kurzschluß den Decoder schützen.
Von der LGB Köf (21935) habe ich die Lampen genommen und eine kleine SMD LED Weiß und eine noch kleinere SMD LED Rot eingebaut. Die kamen dann vorn und hinten anstelle der Griffstangen auf den Rahmen.
PTC Sichrung | Lampen mit LEDs | Lampe | Frontpartie mit Lampen |
Den Fahrpult habe ich mit ein wenig weisser Farbe aufgehübscht und drei LEDs engesetzt. Die grüne zeigt den allgemeinen Betriebszustand (ein) an, die rote geht im Rangiergang mit an und die gelbe in der Mitte werde ich mit der Rundumleuchte auf dem Dach verbinden. Jede LED hat einen Widerstand am Pluspol bekommen, die zusammen an den gemeinsamen Rückleiter geführt werden.
Weiter gehts ein anderes Mal!